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Kochkunst um 1900

"Kochkunst" war eine "Illustrirte Zeitschrift für Hotel-Restaurants-Herrschafts- und bürgerliche Küche". Die Fachzeitschrift wurde vom Internationalen Verband der Köche, Frankfurt, herausgegeben. 

Sie bietet einen profunden Überblick über den Stand der professionellen und bürgerlichen Kochkunst um 1900, werden doch praktisch alle Beiträge von international tätigen Küchenmeistern, Hoflieferanten und Fachredaktoren (meistens ehemalige Küchenmeister) verfasst. Alles Männer natürlich. Ab und zu kommen Frauen zu Wort, hauptsächlich wenn es um die gehobene Küche im Privathaushalt geht, beislpielsweise der Beitrag "Das kalte Büfett im Privathaushalt, Plauderei von Helene Henningsdorf".

Das in der Fachzeitschrift behandelte Themenspektrum ist ausgesprochen breit, berichten die Autoren doch aus ihrem Küchenalltag in grossen Hotels, an den Höfen Europas und bei Herrschaften, und dies zuzeiten, als man in den Küchen noch alles selber herstellte und eigene Produkte bis zum letzten verwertete. So gibt es Artikel über die "Verwertung von Fallobst" oder "Die Konservirung der Weintrauben". Hauptbestandteil bilden aber unzählige Rezepte. Es kommen auch Menüvorschläge für besondere Gelegenheiten, z.B. Taufen, Hochzeiten, Weihnachten vor, sowie Rezepte und Menüs von Grossanlässen. Das Ganze ist ausserdem gespickt mit Abstechern in die Geschichte, z.B. über das "Eis und die Eisgewinnung". 

Geografisch wird vor allem Mitteleuropa, d.h. Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich, Norditalien sowie die USA, hauptsächlich New York und die Ostküste, abgedeckt. Dies hat sicher damit zu tun, dass die meisten der Autoren/Küchenmeister in diesen Gegenden tätig waren. 

Das Ganze ist sehr unterhaltsam und lehrreich. Eine Übersicht des Stands der Kochkunst um 1900 eben, aus der Sicht der Praxis. 

 

Kochkunst um 1900
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Karin Peter
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